Mittwoch, 10. November 2010
Rapunzel - die große Revolution?
7 Jahre in der Vor-Produktion, Regiewechsel, riesige Erwartungen - letzteres beschreibt Rapunzel wohl am Besten: Disney-Fans wurden aufgrund der riesigen Vorberichte heiß gemacht - nur um dann von der Werbekampagne in die Eier getreten zu werden.
Aus Angst, wie viele bereits wissen, entschied Disney sich dafür, Rapunzel als Komödie ala Dreamworks zu Verkaufen. Freche Musik in Trailern, wilde Gags, falscher Hauptcharakter (wobei ich das langsam streichen würde, er wird wohl genau so tragend sein) im Mittelpunkt und rausschneiden als auch zensierung von allem, was Mädchen gefallen könnte. Viele Disney-Fans wissen inzwischen, das sie angelogen werden in den Trailern und wie der eigentliche Film aussieht.
Trotzdem findet sich inzwischen starkes misstrauen im Internet. Von kleineren Leuten, die den Film einfach als Dreamworks-Klon bezeichnen bis hin sogar zu Hardcore-Fans, die über den Werdegang des Films sehr enttäuscht sind. Sogar mein guter Freund Sir Donnerbold, welcher den grandiosen Blog Sir Donnerbolds Bagatellen leitet, ist, nun ja... ich will nicht sagen innerlich tot was den Film betrifft, das währe herb und ziemlicher Bullshit von meiner Seite, allerdings wurde seine vorfreude auch stark gedämpft (während die von "Tron Legacy" bei mir ehrlich gesagt immer noch die selbe ist - Skeptik) und diese liegt jetzt wohl in dem Bereich des "naja, wird schon gut werden".
Warum aber dieser Umschlag. Nun: Als der legendäre Zeichner (und mein Liebling am Brett)Glen Keane den Film vorschlug, wollte er einen Film schaffen, der die Errungenschaften von CGI und den Charme vom handgezeichneten vereint. Erste Animationstest lösten im WWW Euphorie aus, mehr und mehr Infos begeisterten, darunter Lasseter, der sagte das "Rapunzel" den besten Anfang eines Märchenfilms überhaupt hat. Doch die Euphorie wurde in den letzten zwei Jahren gedämpft. Aus Glen Keane wurden die Macher von Bolt, welcher zwar ein guter Film war, aber dennoch für manche Fans eine Entäuschung war. Menken wurde Glenn Slater zur Seite gestellt, der Vollidiot dem wir die grausige Musik zu "Die Kühe sind los" zu danken haben. Auch die umbenennung von "Rapunzel" zu "Tangled" wusste nicht zu gefallen. Die Werbekampagne war dann nur das i-tüpfelchen...
Ich allerdings habe vor zwei Monaten geschrieben, das meine Vorfreude an Rapunzel immer noch die gleiche ist. Bin ich also ein Rebell, der immer noch an die glorreiche Revolution glaubt?
NEIN!
Ich glaube nicht, das "Rapunzel" oder "Tangled" irgendetwas ändern wird: Die Animation ist wunderschön, aber nichts weltbewegendes. Der Film wirkt charmant, aber (noch) nicht hervorstechend von anderen Disney-Filmen. UND GLENN SLATER!?
Doch woran ich glaube ist an einen fantastischen Film: Wenn ich höre, wie begeistert hochrangige Pixar-Regisseure sind, wenn ich höre wie Insider vor Freude in die Luft springen und wenn ich dann Alan Menkens Song "i see the light" höre (den hat Slater geschrieben? Hut ab!) dann weiß ich, warum ich mich auf den Film freue.
Klar, eine revolution währe nett gewesen, aber brauchen wir dass? Die größte freude damals war, als der Film von einem miesen Shrek-Klon zu einem klassischen Musical geändert wurde, und jetzt regen wir uns auf wegen fehlender technischer möglichkeiten und lahmärschiger Trailer? Ja, er wird die Welt nicht verändern (da glaube ich eher, das "Legacy" die Welt ändern wird), trotzdem, nach allem positiven berichten und den auf mich sympathischen wirkenden Charakteren erwarte ich dennoch den besten Disney Film seit Lilo und Stitch (also einen 10/10 Punkte Film) und etwas, worauf meine Jahrelange freude sich gelohnt hat. Dafür würde ich gar meine Seele verkaufen...
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Keine Sorge, nur weil er bei mir hinter "Tron Legacy" und den "Pirates" steht, habe ich mein Vertrauen nicht verloren. ;-) Also, über "Toy Story 3" dürfte er schon landen. Aber ja, ein "Game changer" wird's wohl leider nicht. Vermutlich. Bald sind wir klüger.
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