Montag, 6. September 2010
Camp Rock 2: The Final Jam
Mitchie (Demi Lovato) ist froh: Es sind wieder Sommerferien und das heißt, das sie zurückkehren wird nach "Camp Rock". Doch auf der anderen Seite des Campes eröffnet ebenfalls ein Musikcamp namens "Camp Star" (WOOOOW...Kreativ. Ich meine, selbst mir fallen 10 bessere Namen auf anhieb ein), welches von Axel Turner (Daniel Kash) geleitet wird, einen ehemaligen Partner vom CR-Leiter Luke Williams (Matthew Finlay), der Rache riecht dahinter. Und recht soll er haben: Axel beginnt damit, "Camp Rock" einige Mitarbeiter und Camper abzuluchsen, darunter auch die verwöhnte Diva Tess Tyler (Meaghan Jette Martin). Daraufhin übernehmen Mitchie und ihre Freunde das Camp, sehr zum Leidwesen ihres festen Freundes Shane Gray (Joe Jonas von den Jonas Brothers), der nun kaum zeit für sie hat. Doch Axel will CR endgültig den Gnadenstoss geben, in dem er sie zu einen "Duell der Camps" herausfordert, im welchen der Verlierer sein Camp für immer schließen muss...
Ich habe den ersten "Camp Rock" gehasst! Seit "High School Musical" sind die Disney Channel Movies alle von der selben Art, ohne irgendeine Form von kreativität durchzulassen. Bei "Camp Rock" war es besonders schlimm, da der Film absolut fremdschämend daher kam und bis heute unter Disney Fans einen schlechten Ruf hat, manche nennen ihn sogar Grund Nr. 1 warum diese sich schämen, ihr Hobby zuzugeben. Ich selbst habe den Film nie ganz geschafft und nach 40 Minuten mit Kopfschmerzen ausgeschaltet, "Camp Rock 2: The Final Jam" habe ich auch nur aus Langeweile am Samstag auf den Disney Channel geguckt, da davor "Daddy ohne Plan" (der gute Reviews von Fans bekam, obwohl er totaler 08/15 Durschnitt ist) kam, und ich nichts besseres zu tun hatte (ich wollte erst in "Duell der Magier", was ich aber auf nächste Woche verlegen musste). Und ich war überrascht: Der Film war zwar auch dämlich, aber tatsächlich extrem Unterhaltsam. Die Musik war deutlich besser, Fremdschämmaterial wurde deutlich gesenkt und die Story war für eine TV-Premiere tatsächlich ausreichend genug.
Aber wie gesagt, war der Film immer noch dumm, meistens durch die Beziehung zwischen Gray und Mitchie. Die Beziehungskrise ergibt überhaupt keinen Sinn, vor allem nicht nach dem überkitschigen und vollkommen unsinnigen Song "Wouldn't change a thing", in dem Beide singen das sie nichts aneinander ändern würden, nur um dennoch wütend auseinander zugehen (wodurch sich der eh schlechte Song auch noch anfühlte, als währen grade 3 Minuten meines Lebens verschwendet wurden). Da wirkt selbst die Paarung zwischen Nate Gray (Nick Jonas von den Jonas Brothers) und Turners Tochter Dana (Chloe Bridges) besser, und diese ist mindestens genauso künstlich. Aber gut, diese hat zumindest einen guten Song ("Introducing Me").
Auch in Frage stellen muss ich die Tatsache, dass dieses Campduell dann auch noch im Fernsehen ausgestrahlt werden soll: Welcher Mensch auf diesen Planeten will ein Fernsehduell zwischen zwei Camps für Kinder sehen? Laut diesem Film Millionen. Ich glaub ja einiges, aber ich verwette meinen Arsch darauf das im realen Leben keine Sau, nicht mal der allerdümmste Mensch der Welt, Interesse an einen "Duell der Camps" hat.
Allerdings bewegt der Film sich von dem, was den ersten so schlecht machte (überkitschige Szenen, schlechte Witze und fehlende Selbstironie, welche den Film peinlich Ernst erscheinen ließen) weit weg: Der Film nimmt sich selber nicht mehr so Ernst, Gags sind treffsicherer und der Kitch hält sich überraschend in Grenzen.
Auch die Story gefällt mir: Sicher ist die Idee von einem bösen Gegner, der seinen alten Freund ausstechen will nicht neu, aber der Film arbeitet den Stoff recht Sympathisch auf. Hinzukommend, so schlecht die Liebesgeschichte ist, konzentriert der Film sich zum Glück nicht zu sehr auf diese und setzt mehr auf die Song- und Tanzeinlagen, wie es bei einen Musicalsong sein sollte.
Die Songs sind dann auch die größte stärke des Films: Es gab glaub ich nur zwei Songs, und zwar die zwei Liebeslieder zwischen Mitchie und Shane, welche ich nicht mochte, ansonsten konnte der Track mir gefallen, darunter vor allem "Introducing Me", dessen Temp mir gefiel und das Lied von CS beim "Final Jam".
Was die Figuren betrifft, so reichen sie von "Langweilig" bis hin zu "herrlich", vor allem Daniel Kash als Axel Turner gefällt mir sehr: Er spielt den Bösewicht herrlich überzeichnet, allerdings nicht so überzogen wie man es von einen Disney Channel Film erwarten würde. Der rest des Castes konnte ebenfalls überzeugen, lediglich die Figur der Mitchie wirkt unfassbar uninteressant, da man sie durch jeden hätte austauschen können. Ihre Figur hat zwar Charakter, für die Handlung ist dieser aber kaum relevant.
Fazit: So dumm "Camp Rock 2: The Final Jam" teilweise ist, so Unterhaltsam ist er auch! Die Schwächen des ersten Teiles, den ich wohl nie durchschaffen werde, wurden sehr gut ausgemerzt, peinliche Momente gibt es weniger und solang man keine Musical-Allergie hat werden die Songs einen sehr gut gefallen. Vielleicht gebe ich den erstling noch eine Chance, wobei sich bei dem wohl nicht's groß ändern wird...
Wertung: 7/10
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